Historischer Fokus auf THC und das Aufkommen von CBD
Seit 1964, als Raphael Mechoulam THC (Tetrahydrocannabinol) isolierte und synthetisierte, konzentrierte sich die Forschung hauptsächlich auf diese psychoaktive Komponente von Cannabis. Das Potenzial von THC zur Behandlung verschiedener Erkrankungen wurde umfassend untersucht. Neuere Studien haben jedoch CBD (Cannabidiol) in den Fokus gerückt und dessen bedeutende Beiträge zur Pharmakologie von Cannabis und Schmerzlinderung hervorgehoben. Im Gegensatz zu THC ist CBD nicht psychoaktiv und hat sich als sehr wirksam bei der Linderung von Stimmungsstörungen wie Depressionen, Angstzuständen und bipolaren Störungen erwiesen.
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Über THC und CBD hinaus: Andere Phytocannabinoide
Neben THC und CBD haben auch andere Phytocannabinoide wie Tetrahydrocannabivarin, Cannabigerol und Cannabichromen therapeutisches Potenzial gezeigt. Diese Verbindungen tragen zum komplexen therapeutischen Profil von Cannabis bei, bieten zusätzliche Vorteile und erweitern den Forschungsbereich zu Cannabis.
Innovative Züchtung und Cannabis-Chemotypen
Innovative konventionelle Pflanzenzüchtung hat zur Entwicklung von Cannabis-Chemotypen geführt, die hohe Konzentrationen spezifischer Cannabinoide aufweisen. Diese Fortschritte erleichtern zukünftige Forschungen, indem sie gezieltere und effektivere therapeutische Optionen bieten.
Die Rolle der Terpenoide in Cannabis
Terpenoide sind ein weiterer entscheidender Bestandteil von Cannabis, der zu dessen therapeutischen Wirkungen beiträgt. Häufig in Cannabis vorkommende Terpenoide sind Limonen, Myrcen, Alpha-Pinen, Linalool, Beta-Caryophyllen, Caryophyllenoxid, Nerolidol und Phytol. Diese Verbindungen, die auch in der menschlichen Ernährung üblich sind, wurden von Regulierungsbehörden als sicher anerkannt und zeigen starke therapeutische Eigenschaften.
Wichtige Terpenoide und ihre therapeutischen Wirkungen
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Limonen:
- In Zitrusfrüchten enthalten, besitzt Limonen anxiolytische Eigenschaften, kann Serotonin- und Dopaminspiegel erhöhen und Apoptose in Brustkrebszellen induzieren.
- Es behandelt auch gastroösophagealen Reflux und zeigt antimykotische sowie antikarzinogene Eigenschaften.
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Myrcen:
- Myrcen, das häufig in Cannabis vorkommt, reduziert Entzündungen, blockiert Karzinogenese, wirkt schmerzlindernd und sedierend und entspannt die Muskulatur.
- Es kann zum 'Couch-Lock'-Effekt bestimmter Cannabissorten beitragen.
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Alpha-Pinen:
- Alpha-Pinen, das in der Natur weit verbreitet ist, besitzt entzündungshemmende, bronchodilatatorische, antibiotische und gedächtnisfördernde Eigenschaften.
Phytocannabinoid-Terpenoid-Synergie: Der Entourage-Effekt
Die Kombination von Cannabinoiden und Terpenoiden, bekannt als Entourage-Effekt, kann therapeutische Ergebnisse verbessern, insbesondere bei der Behandlung von Erkrankungen wie Schmerzen, Entzündungen, Depressionen, Angstzuständen, Sucht, Epilepsie, Krebs und Infektionen. Einige Terpenoide können auch die berauschenden Effekte von THC abschwächen und so dessen therapeutischen Index erhöhen.
Therapeutisches Potenzial von Cannabinoiden
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CBD (Cannabidiol):
- Zeigt neuroprotektive Eigenschaften und positive Effekte bei psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose und Epilepsie.
- Zeigt antidepressiv-ähnliche und anxiolytisch-ähnliche Effekte in Tiermodellen.
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THC (Tetrahydrocannabinol):
- Wirkt als direkter Agonist der CB1- und CB2-Rezeptoren und zeigt Potenzial zur Reduzierung von Depressionen, besonders in Kombination mit CBD.
- Zeigt antidepressiv-ähnliche Effekte in Tiermodellen, insbesondere bei Männchen.
Mechanismen und Forschung
CBD und THC reduzieren Angstzustände sowohl bei Tieren als auch beim Menschen, mit potenziellen Mechanismen, die die Amygdala, den Hippocampus, den Hypothalamus und den Gyrus cinguli einbeziehen. Vorgeschlagene Mechanismen für anxiolytische Effekte umfassen die Hemmung von FAAH, COX-2 und die Blockade von TRPV1. Verhaltenstests wie das Elevated Plus Maze (EPM) und der Forced Swim Test (FST) werden verwendet, um die Auswirkungen von Cannabinoiden auf Angst- und depressionsähnliche Verhaltensweisen zu bewerten.
Innovative Kombinationen und zukünftige Forschung
Die Kombination von Cannabinoiden mit Terpenen könnte therapeutische Ergebnisse verbessern und einen neuen Weg zur Behandlung von Stimmungserkrankungen bieten, ohne die Nebenwirkungen traditioneller Antidepressiva und Stimmungsstabilisatoren. Dieser Ansatz könnte besonders für Patienten von Vorteil sein, die auf konventionelle Behandlungen nicht ansprechen oder diese nicht einhalten. Weitere Forschung ist erforderlich, um diese innovativen Kombinationen zu erforschen und ihr Potenzial vollständig zu verstehen.
Fazit
Die Synergie zwischen Phytocannabinoiden und Terpenoiden in Cannabis bietet einen vielversprechenden Weg zur Verbesserung therapeutischer Anwendungen. Durch das Verständnis und die Nutzung des Entourage-Effekts können Forscher effektivere Behandlungen für eine Vielzahl von Erkrankungen entwickeln, von Stimmungserkrankungen bis hin zu Krebs. Während sich das Forschungsfeld Cannabis weiterentwickelt, ist das Potenzial für neue und innovative therapeutische Produkte aus dieser ehrwürdigen Pflanze groß und spannend.